Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
Darum geht’s:
Seit dem Kampf gegen Severin, den verräterischen Physiotherapeuten, und seine Feuerschleuderfreundin Jeanne d’Arc auf dem Dach sind einige Wochen vergangen, doch Quinn und Matilda haben sich noch immer nicht ausgesprochen. Stattdessen ist Matilda darauf bemüht den von Arensburgs aus dem Weg zu gehen, um ein peinliches Zusammentreffen zu vermeiden. Während Quinn seine neuen Fähigkeiten im Saum erprobt und sich auf den bevorstehenden Tag der Prophezeiung vorbereitet, bleibt Matilda also nichts anderes übrig als
den Wasserspeierdämon Bax als einzigen Vertrauten hinzunehmen. Zumindest bis am Lessing Gymnasium eine neue Schülerin auftaucht, deren Gesicht Quinn und Matilda nur allzu bekannt ist. Ein bittersüßes Wiedersehen zwischen alten Bekannten sorgt dafür, dass Quinn und Matilda endlich miteinander reden. Doch Matilda ist nicht länger gewillt vor Portalen auf Quinn warten - sie möchte an den Wunder, von denen Quinn ihr berichtet, teilhaben. Und obwohl Quinn sich geschworen hat, Matilda nie wieder den Gefahren, die im Saum lauern, auszusetzen, ist er ohne sie völlig aufgeschmissen. Zusammen begeben sie sich von einem Abenteuer ins nächste, um Licht in das Dunkle zu bringen, was gar nicht so einfach ist, wenn jede Antwort neue Fragen mit sich zieht.
Rezension:
Die Geschichte von „Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war“ setzt nahtlos an das Ende des vorherigen Bandes an, wodurch man direkt in die Geschichte eintaucht und den Figuren so nahe ist, wie zum Ende des ersten Bandes. Wenn es schon eine Weile her ist, dass ihr „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ gelesen habt, würde ich euch deshalb empfehlen, die Geschichte erneut zu überfliegen.
Was dieses Buch, genauso wie das vorherige, auszeichnet, ist Kerstin Giers Art, die Geschichte zu erzählen. Von vorne bis hinten ist die Erzählung von einer Kurzweiligkeit geprägt und einzelne Szenen ziehen sich nicht unnötig in die Länge. In der Geschichte wechselt sich Spannung mit alltäglichen Momenten und einem leichten Humor ab, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Einer meiner Lieblingsstellen, ist, als in einer hitzigen Diskussion ein bekanntes Zitat aus Notting Hill, leicht angepasst, einfließt: "'Ich bin einfach nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und auf einem Ball tanzen will.' Offenbar war das irgendein bekanntes Zitat, denn Kim und Eric lächelten, und Nadia kicherte leise."
Die Charaktere sind einzigartig und tragen von Gut bis Böse die gesamte Geschichte. Zusätzlich mit den von Humor und Spannung gespickten Abenteuer, lassen sie das Buch unter anderen herausstechen!
Neben schon bekannten Charakteren, treten auch neue in diesem Band auf, die sich in die Geschichte fügen. Außerdem lernen wir viel über bekannte Figuren hinzu und auch Matilda und Quinn entwickeln sich weiter. Die Figuren, über deren Veränderungen ich mich am meisten gefreut habe, sind Bax, der diesmal eine deutliche größere Rolle einnimmt, die der Geschichte eine neue Wendung bringt, und Julie, die aus dem Schatten tritt und am Ende von Matilda eingeweiht wird. Mal sehen, was sie mit ihrem neuen Wissen im nächsten Band zur Geschichte beiträgt.
„Vergissmeinnicht“ ist die Art Buch, die einen für einen Moment sprachlos zurücklässt, bevor man bereit ist in die Realität zurückzukehren. Das offenbart, wie sehr es einen während des Lesens eingenommen hat. Ich kann es ab 14 Jahren jedem Fantasyliebhaber empfehlen, aber auch welche, die es nicht so sehr mit Fantasy am Hut haben, sollten nicht zurückschrecken! Vielleicht ist „Vergissmeinnicht“ ja doch wie für euch gemacht, es ist schließlich besonders :)
Buch: Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Band: 2
Autorin: Kerstin Gier
Verlag: S. Fischer Verlage