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Kerstin Gier

Mehr über die Hintergründe zum Interview findet ihr in meinem Blogbeitrag: Interview mit Kerstin Gier ✨

1. Wann hast du mit dem Schreiben begonnen und bemerkt, dass es deine Berufung ist?

 

Ich habe mir schon als Kind gern Geschichten ausgedacht und aufgeschrieben, aber mit dem Erwachsenwerden habe 

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© Gaby Gerster

ich mir das nicht mehr zugetraut. Erst nach dem Studium und ein paar Jobs später habe ich mich an einem Roman versucht. Der ist eigentlich aus Briefen an meine Freundin entstanden und hatte den Arbeitstitel „Männer und andere Katastrophen“, was mein Leben damals ganz gut beschrieb. Erst viele Buchverträge später habe ich angefangen daran zu glauben, dass Schreiben jetzt tatsächlich mein Beruf ist – und meine Berufung.

2. Welches Genre liest du am liebsten? 

 

Ich lese querbeet alles, am wenigsten vermutlich Sachbücher. 

 

3. Früher hast du auch unter den Pseudonymen Jule Brand und Sophie Bérard geschrieben. Was war der Hintergrund dazu?

 

Ich war jung und brauchte das Geld  Jule Brand hat Romane für eine jüngere Zielgruppe geschrieben, Sophie Bérard hat zwei Romane verfasst, die auf einem Pfirsichgut in der Provence spielten.

 

4. Welche drei Bücher sollte deiner Meinung nach jeder Jugendliche lesen?

 

Teenager haben idealerweise als Kinder all die wunderbaren Kinderbuchklassiker gelesen oder vorgelesen bekommen, von Astrid Lindgren, Michael Ende und Otfried Preußler, vielleicht haben sie sich auch mit Tolkiens Hobbit beschäftigt oder alle Bände von Harry Potter hintereinander weggelesen – und jetzt haben sie die freie Wahl und können einfach ALLES lesen, was sie möchten – Hauptsache, sie verlernen es nicht, sich in einer Geschichte zu verlieren. Ich würde da nichts verbieten und nichts empfehlen, damit sich eigenes Urteilsvermögen und Lesergeschmack herausbilden können.

5. Wie entwickeln sich die Geschichten deiner Bücher? Hast du von Beginn an eine Art Schreibplan oder lässt du dich treiben?

 

Ich mache mir ein recht genaues Kapiteltreatment, aber unterwegs ergeben sich trotzdem immer wieder Änderungen. Treiben lassen würde für mich gar nicht funktionieren, eine Geschichte braucht ein starkes dramaturgisches Gerüst.

 

6. Viele deiner Bücher wurden verfilmt. Wie viel Einfluss hattest du auf die Produktion?

 

Nein, darauf hatte ich bisher nie Einfluss. 

7. Deine Geschichten sind voller abwechslungsreicher, einzigartiger und teilweise eigenartiger Charaktere. Allein im „Wolkenschloss“ logieren Gäste mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Charakterzügen, wodurch es mit ihnen nie langweilig wird. Woher ziehst du die Ideen für deine Charaktere?

 

Das ist mit das Schönste beim Schreiben, dass Figuren, die ich mir ausdenke, wie durch Magie zum Leben erwachen und dabei so einzigartig werden wie echte Menschen. Oder eben echte Dämonen, Feen und Arkadier . 

 

8. Hast du einen Lieblingscharakter aus deinen Büchern? 

 

Nein, ich mag sie alle ziemlich gern. Wenn ich mir aber eine Figur aussuchen dürfte, die bei mir zu Hause leben könnte, dann wäre es Xemerius oder  Baximilian Grimm – mit denen hätte man bestimmt viel Spaß. Und sie wären wahnsinnig nützlich ...

 

9. Hast du jemals das Ende eines Buches bereut?

Nein. Allerdings habe ich mich früher am Schluss oft aus Zeitgründen recht knapp gehalten und gerade das Happy End und Kiss-off kam dann ein wenig kurz. Für Smaragdgrün würde ich daher gern noch mal ein ausführlicheres Ende schreiben.

 

10. Was würdest du jungen Schreibenden mit auf den Weg geben wollen? 

 

Ich würde ihnen raten, eine Geschichte zu schreiben, die sie selber gern lesen würden, und dabei versuchen, möglichst viel Spaß zu haben. 

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