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Meine Eltern:
Prof. Dr. Silke Rickert Sperling & Dr. Andreas Rickert
  1. Was war der Ursprung der Zukunftsrepublik?

Papa: Der Auslöser war der erste Lockdown in der Pandemie. Ein Moment auch des gesellschaftlichen Diskurses, in welcher Gesellschaft wir leben. Wir sind dann aber schnell von dem aktuellen Anlass weggegangen und haben die Frage gestellt, wie unsere Zukunft aussehen könnte und sollte. Wir wollten an unsere Werte und vor allem unsere Innovationskraft erinnern und dadurch ermutigen, dass wir gemeinsam eine positive Zukunft gestalten können. 

2. Wie bist du Papa als Herausgeber und Autor dazugekommen?

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Papa: Wir Herausgeber – neben mir noch Marie-Christine Ostermann, Céline Flores Willers, Miriam Wohlfarth, Daniel Krauss und Hauke Schwiezer – sind alle bei der Organisation Startup Teens engagiert. www.startupteens.de ist eine digitale Bildungsplattform für Unternehmertum und Coding, und unterstützt junge Menschen dabei die eigenen Ideen umzusetzen. Also Innovation und Zukunftsgestaltung ist auch hier der Kern. Neben dieser gemeinsamen Vision sind wir in der Herausgeberschaft aber sehr unterschiedlich; und da wir glauben, dass die besten Ideen entstehen, wenn viele Perspektive zusammenkommen, haben wir noch viel mehr tolle Menschen als AutorInnen eingeladen... wie eben auch Mama!

3. Nun machst du Mama beruflich etwas ganz anderes, wie kam die Idee dich auch einen Artikel beitragen zu lassen?

Mama: Meine berufliche Passion liegt in Medizin und Forschung, welche auch ein Kapitel des Buches sind. Ich habe jedoch über meine Vision der gesellschaftlichen Zukunft mit Blick auf Kinder, Bildung, soziale Grundsicherung und Umwelt geschrieben. Mit Beginn der Corona-Pandemie hielt die Welt für einen Moment inne, und ich schrieb meine Gedanken zur Zukunft nieder. Als wenige Wochen später Papa mit der Idee zu dem Buch kam, war es wohl für ihn naheliegend mich nach einem Artikel zu fragen. 

 

4. Was ist die Kernidee hinter eurem jeweiligen Artikel, was soll dem Leser näher gebracht werden?

Mama: Ich möchte insbesondere meinen ersten Punkt, den Blick auf Kinder benennen. Zukunft basiert auf Fortbestand und dieser auf Kindern. Sie haben selbst selten eine Stimme und gerade in der aktuellen Pandemie sehen wir, dass sie nicht automatisch im Fokus unseres Handelns sind. Nehmen wir als simples Beispiel die Schultoiletten, kein warmes Wasser, unzureichend Seife und leere Handtuchspender. Routinemäßiges Händewaschen als Teil der Hygienemaßnahmen ist schlicht nicht umsetzbar für Schulen. Bedingungen undenkbar für die Wirtschaft in Deutschland. Doch Kinder haben keinen Betriebsrat. Ganz nüchtern betrachtet basiert der Fortbestand der Menschheit, und einer jeden Gesellschaft, auf Kindern. Sie sind für mich die Essenz und bedürfen dem Wirken vieler Akteure einer Gesellschaft.

Papa: Wir stehen vor großen Herausforderungen – wie Klimawandel, Ungleichheit, Plastikmüll und so weiter. Diese Herausforderungen müssen und können wir aber angehen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir in Deutschland ganz viele „Zutaten“ haben, dass hier viele Lösungen für eine bessere Welt entstehen können. Und so beschreibe ich, wie wir weiter mutig nach innovativen Lösungen suchen, und dass wir diese Ansätze auch gut finanzieren können wenn alle InvestorInnen darauf achten nur dort Geld zu geben, wo auch etwas Positives damit angestellt wird. Ziel ist, dass wir in 2030 Weltmeister für Soziale Innovationen sind!

 

5. Welche Gedanken von anderen Autoren findet ihr besonders interessant?

Mama: Da würde ich mich gern auf mein eigentliches Gebiet, der Medizin, besinnen und den Gedanken von Bart de Witte herausgreifen. Er fordert, dass Gesundheitsdaten und KI-Modelle als Gemeingüter statt Handelsware allen zur Verfügung gestellt werden sollten. Als ich meine wissenschaftliche Karriere begann, wurde das menschliche Genom gerade entschlüsselt. Ich habe in den letzten 20 Jahren den weltweiten exponentiellen Wissensgewinn im Bereich der Biologie, Grundlagenmedizin und Bioinformatik erlebt und mitgestaltet. Er basierte ganz wesentlich auf den frei verfügbaren Zugang zu grundlegenden Informationen. Gleiches brauchen wir als Basis und Motor für den Aufbau eines breiten und für alle verfügbaren Wissens im Bereich der Gesundheit.

 

6. Welche, vielleicht auch amüsanten, Kommunikationen gab es zwischen euch zu dem Buch? Und inwieweit hast du Papa nicht als Autorin, sondern als seine Frau beeinflusst?

Mama: Ich behaupte einfach mal Papas größte Kritikerin zu sein und dies mit Freuden. Amüsant empfand ich unseren Austausch zum Cover des Buches. Ich bin über das Ergebnis des frischen Hellblaus sehr erfreut, welches sich in einigen Runden gegen Schwarz durchsetzen musste. Schwarz war auch der Favorit von Papa, doch ich bat ihn meinem Hellblau den Vorrang zu geben.

 

7. In letzter Zeit sind viele Bücher mit ähnlichen Hintergedanken erschienen. Wieso meint ihr war es sinnvoll noch eines auf den Markt zu bringen, inwieweit unterscheidet sich dieses von den anderen?

Papa: Je mehr (konstruktiver) Diskurs, je mehr Ideen, umso besser für eine offene Gesellschaft, umso besser für die Zukunftsfähigkeit unserer Welt. Insofern gibt es hier ohnehin keine Konkurrenz! Wir glauben darüber hinaus, dass wir mit der Zukunftsrepublik aber auch klare Alleinstellungsmerkmale haben. Es ist ein wahres Feuerwerkt an Zukunftsideen und die Vielfalt der 80 AutorInnen und der Perspektiven stehen auch vielleicht exemplarisch für die wunderbare Diversität der 80 Millionen Menschen in Deutschland. Wir in Deutschland, wir in Europa, wir in der Welt können zusammen eine gute Zukunft gestalten. 

 

8. Gibt es Frage, die ihr gerne einmal beantworten würdet, welche euch in Interviews aber nie gestellt werden? Wenn ja, welche und wie lauten die Antworten?

Papa: Hm, schwierige Frage, wenn sie von meiner Tochter kommt. Spielst Du auf meine nicht-Business Seite an, wenn wir mit der ganzen Familie im Techno Camp sind?

 

Mama: Was ist mein heimliches Urlaubsziel? Ich habe im Ausland studiert, alle Kontinente der Erde bereist, hohe Berge erklommen, bin in Berlin den Marathon gelaufen, doch ich habe noch nie die Pyramiden in Ägypten gesehen. In Gedanken reise ich schon seit meiner Kindheit zur Sphinx und war schon immer fasziniert vom Auferstehen und Untergehen vergangener Hochkulturen. 

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