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Dunbridge Academy - Anyone

Darum geht’s:

Charles Sinclair ist seit Jahren Victoria Belhaven-Wynfords bester Freund. Er ist derjenige, dem sie alles anvertrauen kann und der alles über sie weiß. Doch seit Tori ihren Schwarm Valentine Ward datet, ist es komisch zwischen den beiden. Und so gerne Tori Sinclair von dem unguten Gefühl erzählen würde, das sie in Valentines Gegenwart mit sich herumträgt, möchte sie es nicht mal vor sich selbst wahrhaben. Sinclair kann es nicht ertragen zu sehen, wie Valentine Tori behandelt, doch jedes Mal, wenn er sie darauf ansprechen möchte, verschließt sie sich. Um ihr wieder 

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näherzukommen, nimmt er beim Casting für die alljährliche Theateraufführung von Romeo und Julia teil, auf das Tori schon lange hin fiebert. Doch es läuft nicht nach Plan, denn Tori ändert ihre Meinung am Vorsprechen teilzunehmen, während Sinclair unerwartet für die Hauptrolle erwählt wird – den Romeo. Die Rolle der Julia übernimmt ausgerechnet Eleanor aus der Zwölften, auf die er angeblich steht. Eigentlich sollte es Tori egal sein, doch als neustes Mitglied der Drehbuch-AG ist es sie, welche die Liebesgeschichte für die beiden neu verfasst, und dabei fällt es ihr zunehmend schwerer, die Gefühle, die sie insgeheim für Sinclair hegt, zu verstecken.

Rezension:

Der zweite Band der Dunbridge Academy Reihe hat mich von der ersten Seite an gebannt! Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des ersten Bandes an. Es bewahrt den alten Zauber rund um die Dunbridge Academy. Diesmal geht es um Tori und Sinclair, die man davor nur am Rande kennengelernt hat. Schon damals waren die beiden mir unglaublich sympathisch, weshalb ich umso neugieriger war ihre Geschichte zu lesen.

Auch die anderen Figuren kommen weiterhin vor. Emma und Henry, die ihre Hürden bereits überwunden haben, sind mittlerweile das power couple der Gruppe und haben die ganze Zeit über gute Laune verbreitet. Generell war es total schön, die beiden glücklich miteinander zu erleben. Auch Tori und Sinclair stehen sie immer wieder zur Seite und helfen ihnen sich zusammenzufinden. Als ihre engsten Freunde lassen sie ab und zu die lustige Kommentare fallen und haben ein offenes Ohr für sie. Besonders gut gefällt mir, dass Maeves Tod und Henrys Umgang damit erneut aufgegriffen wird, als sie ihren Geburtstag feiern und wir so Sinclairs Sicht als Henrys bester Freund darauf sehen.

 

Sinclair und Tori kennen sich seit sie auf die Dunbridge Academy gehen und haben schon viel gemeinsam erlebt. Doch während der Geschichte sieht man wie sie, obwohl sie bereits so vertraut miteinander sind, eine völlig neue Seite des anderen kennenlernen. Damit einher geht, dass Tori mit der Zeit beginnt Sinclair bei seinem Vornamen Charles zu nennen, obwohl seine Freunde ihn immer mit seinem Nachnamen (Sinclair) ansprechen. Damit zieht sie eine Linie zwischen ihrer Zeit als beste Freunde und ihrer Beziehung, was mir sehr gut gefallen hat.

 

Doch bevor sie sich endlich einander öffnen, ist Tori in einer Art toxischen Beziehung zu Valentine. Immer mehr verfängt sie sich in seiner Art, ohne es zu merken. Valentine selbst ist in einer schwierigen familiären Situation, seine Eltern üben einen enormen Druck auf ihn aus und er ist beinahe ungesund auf seinen Sport und Körper fixiert. Tori probiert immer wieder auf ihn zuzugehen und ihm zu helfen, doch er stößt sie von sich, macht ihre Freunde schlecht und ihre Hobbys, bis sie selbst den Glauben an sich verliert. Obwohl ihre Freunde versuchen Tori zu warnen, ignoriert sie all die Red Flags und redet sich ein, alles sei richtig. So wird thematisiert, wie schwierig es letztendlich ist, zu erkennen, wenn eine Beziehung nicht mehr gesund ist und sich davon zu befreien. Dass Tori sich beinahe verliert, bevor sie bereit ist der Wahrheit ins Auge zu schauen, macht die Geschichte so authentisch und ehrlich und Tori zu einer unglaublich starken Protagonistin. Nachdem Tori sich zum ersten Mal gestattet mit ihrem Bruder über ihre Beziehungen zu Sinclair und Valentine zu reden, ist auf einer Seite eine Liste an „Red Flags – die Beziehungsedition“ abgebildet. Diese hilft zusätzlich das, was Tori mit Valentine erlebt, zu differenzieren. Als Parallele dazu findet sich später eine ähnliche aufgebaut Liste an „Green Flags – die Freundschaftsedition“.

Wie schon im ersten Band der Dunbridge Academy Reihe läuft einem mehr als eine starke Frau über den Weg. So zeigt sich Eleanor als Feministin dieses Bandes. Anstatt sich von Tori abzugrenzen, als diese sich auf gleiche Weise wie sie zuvor auf Valentine einlässt, bleibt sie stets in ihrer Nähe und bemüht sich ihr ein sicheres Gefühl zu geben und sie so von außerhalb zu unterstützen.

Das Ende des Buches hat mich wortwörtlich als Nervenbündel zurückgelassen. Sarah Sprinz beendet die Geschichte rund um Tori und Sinclair mit einem messerscharfen, unvorhersehbaren Plot, der einen wage erahnen lässt, was im zweiten Band, in dem es um Olive gehen wird, auf uns zukommt. Bei dem Gedanken, dass mit dem nächsten Band auch das letzte Jahr an der Dunbridge Academy für die Freunde eingeleitet wird, spüre ich schon jetzt einen kleinen Stich.

So wurde „Dunbridge Academy – Anyone“ auf jeden Fall den Ansprüchen gerecht, die ich nach dem vorherigen Band an das Buch hatte und ich bin gespannt wie sich der folgende letzte Band in die Trilogie eingliedert. Ich kann also auch den zweiten Teil der Reihe ab 14 Jahren empfehlen!

Buch: Dunbridge Academy - Anyone

Band: 2

Autorin: Sarah Sprinz

Verlag: LYX

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